Neu­bau des Raiff­ei­sen­kom­pe­tenz­zen­trums St. Michael/Steiermark

 

 

Städ­te­bau­li­che Situierung/Freiräume/Grünanlagen
Das bestehen­de städ­te­bau­li­che Gefü­ge ist geprägt durch klein­tei­li­ge Sied­lungs­struk­tu­ren sowie auch groß­vo­lu­mi­ge Han­dels- und Gewer­be­be­trie­be. Das Grund­stück selbst erweist sich als äußerst vor­tei­lig für eine Akzen­tu­ie­rung der Raiff­ei­sen­bank in Rich­tung Kreis­ver­kehr, aber auch für zen­tra­le gemä­ßig­te­re Berei­che wie Han­del, Ordi­na­tio­nen, Cafes und Frei­raum bzw. Plät­ze. Im Kon­zept wur­den die Flä­chen bewusst auf meh­re­re Gebäu­de auf­ge­teilt um zum Einen ein städ­ti­sches Gefü­ge mit zen­tra­len Frei­räu­men zu schaf­fen, wel­che durch geziel­te For­mie­rung der Gebäu­de, die Neu­gier wecken und ein­la­dend in Erschei­nung und Ästhe­tik sein soll. In zwei­ter Linie war der Gedan­ke indi­vi­du­el­le Gebäu­de so anzu­ord­nen dass sie zwi­schen ein­an­der groß­zü­gi­ge mul­ti­funk­tio­nel­le Frei­räu­me schaf­fen, wel­che aber auch die nöti­gen Abstän­de auf­wei­sen um die Pri­vat­sphä­re für etwa­ige Büro­räum­lich­kei­ten sicher­zu­stel­len.
Die Raiff­ei­sen­bank sitzt durch die Nähe zum Kreis­ver­kehr und rechts von der Zufahrt sehr mar­kant und domi­nant im Gelän­de, wobei die Gebäu­de durch ihre abge­run­de­ten Fas­sa­den eine gewis­se Weich­heit und Har­mo­nie erzeu­gen. Im Zuge des Mas­ter­plans erlau­ben die nord­west­li­chen Gebäu­de ein Öff­nen von groß­zü­gi­gen Glas­fas­sa­den im Erd­ge­schoß, um das Han­dels­an­ge­bot und Cafes in Sze­ne zu set­zen. In den Ober­ge­scho­ßen ste­hen Räum­lich­kei­ten für ein Ärz­te­zen­trum oder Ordi­na­tio­nen, sowie Büro­räum­lich­kei­ten, Fit­ness­stu­dio, usw. zur Ver­fü­gung. Durch geziel­te Aus­kra­gun­gen der Ober­ge­scho­ße ent­ste­hen über­dach­te Frei­räu­me wel­che opti­ma­le Ein­kaufs­be­din­gun­gen, sowie einen bau­li­chen Son­nen­schutz der Erd­ge­schoß­zo­nen mit sich brin­gen. Es war uns auch beson­ders wich­tig die Frei­räu­me mit groß­zü­gi­ger Bepflan­zung und meh­re­ren öffent­li­chen Sitz­ge­le­gen­hei­ten zu defi­nie­ren um hier urba­ne Akti­vi­tä­ten zu för­dern. Auch eig­nen sich die Plät­ze in Anord­nung und Kon­stel­la­ti­on her­vor­ra­gend für mul­ti­funk­tio­na­le und grö­ße­re Ver­an­stal­tun­gen, wie ein klei­nes Orts­zen­trum im neu­en Quar­tier. Räum­lich gese­hen haben wir ent­schie­den die Raiff­ei­sen­bank und das west­li­che Gebäu­de 2 gescho­ßig zu kon­zi­pie­ren, ledig­lich das nörd­li­che, läng­li­che Gebäu­de weist ein zurück­ge­setz­tes 2. Ober­ge­schoß auf, vor allem um die­sen Sicht­bar­keit zu ver­lei­hen und damit zum Kreis­ver­kehr hin eine Abtrep­pung zu geschaf­fen wird, da bereits das Gelän­de eine natür­li­che Erhö­hung auf­weist. Die Zufahrt zum Grund­stück erfolgt über die Süd­sei­te.

Bau­pha­se 1 — Raiff­ei­sen­bank­kom­pe­tenz­zen­trum

Nach meh­re­ren Volu­men­stu­di­en in Bezug auf Aus­bli­cke, Ein­bli­cke, Belich­tung und Son­nen­ein­strah­lung, sowie Opti­mie­rung der inter­nen Gebäu­de­we­ge, haben wir ent­schie­den einen kom­pak­ten, aber viel­sei­ti­gen und dyna­mi­schen Bau­kör­per zu schaf­fen der sich ledig­lich über 2 Gescho­ße erstreckt, auch um die Kos­ten­ef­fi­zi­ent und inter­nen Wege mög­lichst kom­pakt zu hal­ten. Aus­ge­hend vom Erd­ge­schoß wur­de der Ein­gang süd­west­lich posi­tio­niert, dass mög­lichst vie­le Erschlie­ßungs­rich­tun­gen abge­deckt wer­den. So erkennt man die­sen bereits bei der Zufahrt, wie auch vom zen­tra­len Platz aus. Anschlie­ßend befin­det sich die SB Zone, Info­point und Dis­kret­schal­ter. Um eine kla­re Tren­nung zwi­schen öffent­lich und halb­öf­fent­lich zu schaf­fen, wur­de ein mit Glas­wän­den abtrenn­ba­res Atri­um mit skulp­tu­ra­ler Stie­ge ein­ge­scho­ben, wel­ches die zen­tra­le Schnitt­stel­le zwisch Erd- und Ober­ge­schoß bil­den soll. Im Wei­te­ren befin­den sich im Erd­ge­schoß auch Büro­räum­lich­kei­ten, nörd­lich ein Mit­ar­bei­ter­zu­gang, sowie der Tre­sor­raum im Gebäu­de­inne­ren. Der Grund­riss weist die klas­si­schen Ele­men­te des neu­en Arbei­tens auf, mit Büro­räum­lich­kei­ten ent­lang der Fas­sa­den, Break out Zonen, Dru­cker­be­rei­che, Loun­ges und Sozi­al­räum­lich­kei­ten im Kern, beglei­tet von Gän­gen und einem wei­te­ren Atri­um , um eine opti­ma­le Durch­lich­tung des Gebäu­des zu gewähr­leis­ten. Im Ober­ge­schoß gelangt man zu den fle­xi­blen Semi­nar­räu­men, der Tee­kü­che und zur Frei­ter­ras­se, wel­che sich in Rich­tung des zen­tra­len Plat­zes öff­net. Ent­lang der Fas­sa­den befin­den sich wie­der die Büros, und im Inne­ren des Gebäu­des Zonen für Sozi­al­be­rei­che, Break Out, Lounge, WCs, sowie die Gale­rie mit Blick­be­zie­hun­gen ins Erd­ge­schoß und zum ver­glas­ten Dach, Die Ver­bin­dungs­bau­wer­ke zum spä­ter ange­dach­ten 2. Bau­teil eig­nen sich per­fekt für die Erwei­te­rung der Sozi­al­be­rei­che und infor­ma­len Berei­che, sowie einer wei­te­ren Frei­ter­ras­se für Mit­ar­bei­ter.

Mate­ria­li­tät

Mit der ein­zig­ar­ti­gen Archi­tek­tur nach Außen und der hap­ti­schen Aus­for­mu­lie­rung nach Innen wird Wär­me und Gebor­gen­heit geschaf­fen, die durch eine beson­de­re Mate­ri­al­aus­wahl noch unter­stri­chen wird. So ver­su­chen wir bei vie­len unse­rer Pro­jek­te, wei­test­ge­hend natür­li­che Mate­ria­li­en wie Stein, Holz, Metall oder nicht syn­the­ti­sche Stof­fe, Filz und recy­cel­te Mate­ria­li­en zu ver­wen­den. Im spe­zi­el­len wur­de die­ses Gebäu­de als Holz- Hybrid­bau­werk kon­zi­piert, um einer­seits ein öko­lo­gisch nach­hal­ti­ges Gebäu­de zu schaf­fen und ande­rer­seits die Bau­zeit zu ver­kür­zen. In den öffent­li­chen und pri­va­ten Berei­chen sind vor­herr­schend natür­li­che, hap­ti­sche Mate­ria­li­en wie Stein, Filz und Stof­fe vor­ge­se­hen. In Kom­bi­na­ti­on mit den in Sicht­qua­li­tät aus­ge­führ­ten KLH Holz­de­cken sor­gen für ein ange­neh­mes, akus­tisch opti­mier­tes, woh­li­ges Raum­ge­fühl. Die Fas­sa­den sol­len im Erd­ge­schoß mit gro­ßen Glas­fas­sa­den rund um die öffent­li­chen Berei­che, und über­wie­gend mit ste­hen­den Holz­ver­scha­lun­gen for­mu­liert wer­den, um die Mate­ri­al­kon­zep­te des Inne­ren auch nach außen zu tra­gen. Als High­light soll die Fas­sa­de des Ober­ge­scho­ßes agie­ren. Eine aus dem Logo der Raiff­ei­sen­bank abge­lei­te­te Abs­tra­hie­rung des­sen, mit Laser Cut Tech­no­lo­gie pro­du­ziert und als ein­heit­li­ches Kleid um das Gebäu­de gewi­ckelt.
Der Außen­be­reich unter­streicht die Gebäu­de­ar­chi­tek­tur und umhüllt die­se im Erd­ge­schoss mit Park- ähn­li­chen Grün­räu­men, die mit hei­mi­schen Bäu­men und Sträu­chern gestal­tet sind. Wie im gesam­ten Gebäu­de fin­den sich in der Außen­an­la­gen­ge­stal­tung auch pri­va­te Rück­zugs­zo­nen, sowie auch gemein­schaft­li­che Flä­chen. Ein wei­te­rer Außen­be­reich ist im 1. Ober­ge­schoss geplant, wo durch die Gebäu­de­rück­sprün­ge auf der süd­öst­li­chen Sei­te eine Ter­ras­se für Erho­lungs- und Unter­hal­tungs­zwe­cke genutzt wer­den kann.
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